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Goebensiedlung
56077
Koblenz-Asterstein
0261-75885 |
Grobe
Anfahrtsbeschreibung |
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1 Pfarrhaus Bezirk Höhe, Rudolf-Breitscheid-Str. 6
2 Ev. Gemeindezentrum Asterstein
3 Ev. Kindergarten Asterstein |
Das jüngste Gemeindezentrum |
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Bei der Planung des Gemeindezentrums
Asterstein ist man davon ausgegangen, dass in das neu erschlossene
Wohngebiet in diesem schnell wachsenden Stadtteil ca. 700 bis 850
Gemeindeglieder ziehen werden. Bislang gab es nur eine vom Land
Rheinland-Pfalz angemietete, provisorische Kapelle in der
Goebensiedlung; nun wollte man in unmittelbarer Nachbarschaft des in
kirchlicher Trägerschaft befindlichen Kindergartens ein
Gemeindezentrum errichten, das einen Mittelpunkt der Kommunikation
zwischen Jung und Alt, zwischen Alt- und Neubürgern bilden sollte. Das
Bauwerk konnte von der ersten Vorstellung des kirchlichen Raumbedarfs
auf dem Asterstein bis zur Einweihung des Gemeindezentrums in der
erstaunlich kurzen Zeit von anderthalb Jahren realisiert werden.
Entscheidend für den kurzen Zeitraum war
die Errichtung eines so genannten Typen-Gemeindezentrums. Der Typus
basiert auf detailliert ausgearbeiteten Bauplänen der Züricher
Architekten Huber und Trachsel, die bereits an verschiedenen Orten
realisiert worden sind und nur relativ geringe Abweichungen vom
Standard zulassen. Aufgrund von im November 1980 vorliegenden
Bauplänen ist schon im Dezember 1980 der Architekt Helmut Möller aus
Bensberg mit der Bauausführung beauftragt worden; im Februar 1981
lagen die Ausführungspläne mit den örtlichen Anforderungen vor; im
April 1981 ist der Kostendeckungsplan beschlossen worden (Baukosten:
DM 734.000); am 16. August 1981 hat die Grundsteinlegung und am 30.
Mai 1982 die Einweihung des Gemeindezentrums stattgefunden.
Das Gemeindezentrum besteht in einem
längsrechteckigen Baukörper, dessen Eingang zwischen zwei gerundeten
Räumen - dem größeren für die Jugendarbeit und dem kleineren als
Sakristei - angeordnet ist. Ein Foyer mit den notwendigen Nebenräumen
führt zum Kirchsaal. Ein daneben liegender größerer Gruppenraum lässt
sich mittels einer beweglichen Faltwand mit dem Kirchsaal verbinden,
so dass beide Räume zusammen für ca. 150 Sitze Platz bieten. Das
Gemeindezentrum weist eine dreistufige Dachkonstruktion auf: Ein
niedriges Flachdach über dem Eingangsbereich, ein erhöhtes über dem
Gruppenraum und ein Pultdach über dem Kirchsaal; ein sichtbares Kreuz
steht über der Kante zwischen dem Flach- und Pultdach.
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1991 wurde neben dem Gemeindezentrum
ein Glockenträger aus Stahlbetonfertigteilen errichtet, der zusammen
mit der Anschaffung einer Glocke aus eigenen Mitteln der Astersteiner
Gemeindeglieder finanziert worden ist. 1995 ist das Orgelpositiv aus
der Florinskirche für das Gemeindezentrum angeschafft worden. Den
Kirchsaal ziert ein großes, weit ausladendes Kreuz aus reliefierten
Keramikplatten, gestaltet von dem heimischen Töpfermeister Horst
Seifert. Im Kreuzungsbereich der beiden Balken wurde die Gemeinde
symbolisch dargestellt. Auf den beiden Flügeln des Querbalkens finden
sich links eine Anspielung auf die Geburt Jesu Christi, erkennbar an
der Krippe voll Stroh, und rechts die Symbole des Wortes Gottes und
der Sakramente Taufe und Abendmahl, erkennbar am Buch, dem Wasser und
den Ähren. |
Szenen aus dem Leben Jesu
(Keramik an der Altarwand von Horst Seifert)
© Fotos: Retzlaff |
(entnommen der Festschrift zum Jubiläum
200 Jahre evangelisch in Koblenz "Pragmatisch, preußisch, protestantisch -
Band 161 der Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte -
2003)
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